Wie lange brennt Bioethanol? – Tipps und Hinweise
Ethanol wurde lange Zeit aus Erdöl hergestellt, wobei man Schwefelsäure einem Gemisch aus Wasser und Ethen beifügte. Die Schwefelsäure wirkte als Katalysator. Rein von der chemischen Formel her unterscheiden sich Bioethanol und das Ethanol aus Erdöl eigentlich gar nicht.
Biokamine sind nicht nur günstig in der Anschaffung sondern erweisen sich auch beim Betrieb als sehr sparsam. Je nach Brennkammer und Größe verbrauchen Bioethanol Kamine mehr oder weniger Brennstoff.
Bioethanol als Brennstoff im Kamin
Bioethanol wird als Brennstoff im Kamin eingesetzt, weil es nahezu rückstandslos verbrennt und als sehr sauber gilt. Die sparsamen Biokamine bieten eine romantische Optik, aber sie steuern auch zum Wärmehaushalt wirksam Energie bei.
Im Winter ist so ein unkompliziert zu betreibender Kamin als zusätzliche Heizquelle eine clever nutzbare Wärmequelle. Bioethanol kann man problemlos im Behälter kaufen und transportieren. Man benötigt keine Spezialtransporte oder große Lager um die Möglichkeit des Heizens mit Bioethanol zu nutzen.
Sparsamer Verbrauch von Bioethanol im Kamin
Der Verbrauch von Ethanol im Kamin wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Man kann also nicht einfach behaupten, dass der Brennstoff eine gewisse Zeit ausreicht.
Es gibt verschiedene Materialien, die im Kamin angesetzt werden, es gibt eine Regulierung der Zufuhr des Ethanols und man kann verschieden große Brennkammern mit dem Kamin auswählen.
Wichtig ist auch die Verbrennungsluftzufuhr, die man regulieren kann. Mit dieser Regelung kann man die Heizleistung steuern und die Größe des Feuers im Kamin.
Wie lange hält Bioethanol?
Leider lässt sich die Frage wie lange ein Bioethanol Kamin brennt nicht pauschal beantworten, da der Verbrauch von verschiedenen Faktoren wie der Brennkammer, dem Material und der Materialstärke abhängt.
Auch die Öffnung im Brenner und die Verbrennungsluftzufuhr haben Einfluss auf die Brenndauer. Die Brenndauer verlängert sich bei abnehmender Verbrennungsluft. Dadurch lässt sich auch die Größe der Flamme verändern und die abzugebende Wärme verringern.
Wie hoch ist der Bioethanol Verbrauch pro Stunde?
Fachleute schätzen die Verbrennung von Bioethanol im Kamin auf etwa 0,4 bis 0,5 Liter pro Stunde Brennzeit. Wer in seine Brennkammer etwa 2 Liter einfüllen kann, wird also mehr als 4 Stunden Brenndauer erleben.
„Je größer der Kamin, desto größer auch die Brennkammer.“
Für einen Abend ist das eine gute Zeitspanne. Mehr als 0,5 Liter pro Stunde darf laut Gesetzgeber ein Kamin nicht an Bioethanol verbrauchen. Die Leistung des Kamins sollte man vor dem Kauf abfragen oder sich aus der Produktbeschreibung entnehmen.
Ein großer Kamin wird mehr Wärme abgeben, aber auch mehr Ethanol verbrauchen. Deshalb kann man die Angaben zur Brenndauer nur als durchschnittliche Werte annehmen.
Bei weniger Fassungsvermögen reduziert sich die Betriebszeit natürlich. Außerdem lässt sich die Aussage treffen:
Bei einigen Ausführungen kann man außerdem die Größe der Flamme reguliert. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Brenndauer aus. Auch wenn der Kamin alleine weiter brennen würde, sollte man ihn nie unbeaufsichtigt lassen und auch nicht zu Bett gehen, wenn die Flammen nicht komplett erloschen sind.
Einige Kamine verfügen auch über Löschfunktion wenn man nicht den kompletten Verbrauch des Bioethanols abwarten möchte. Aus Sicherheitsgründen sollte man jedoch den Kamin immer zu Ende brennen lassen.
Kosten für den Verbrauch von Bioethanol
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Am besten macht man sich schon vor dem Befüllen Gedanken, wie lange der Kamin in etwa brennen soll. Die Kosten für den Verbrauch von Bioethanol kann man als niedrig bezeichnen. Der Literpreis beträgt etwa zwischen 2,40 Euro und 3 Euro bei den günstigen Angeboten. Man kann also in der Stunde die Verbrauchskosten bei weniger als 1,50 Euro ansetzen.
Natürlich sollte man Online-Angebote nutzen und sich nach Schnäppchen umsehen. An dieser Stelle kann man nochmals sparen. Da der Kamin aber nicht ständig eingesetzt wird, ist der Spaß erschwinglich.
Größere Mengen im Bulk zu kaufen macht auch Sinn, weil diese meist billiger sind. Man füllt immer nur soviel in die Brennkammer, wie man mit einem Brennvorgang zu verbrauchen gedenkt.
Günstige Herstellung aus beliebiger Biomasse
Die einfachere Verfügbarkeit von Biomasse, aus der man jetzt die überwiegende Menge Ethanol herstellt, erklärt den Wechsel in der Herstellung des Ethanols. Die Biomasse kann Stroh sein, Kartoffeln, Getreide oder Zuckerrohr.
Diese Masse ist günstiger und im Inland verfügbar im Gegensatz zu dem teuren importierten Erdöl. Ethanol wird überwiegend als Treibstoff oder Energieträger verwendet, sowie in alkoholischen Getränken, Deo, Reinigungsmittel oder in Harzen, Ölen und Farben als Lösungsmittel.
Herstellung von Bioethanol
Die Biomasse wird vergoren und ein Alkohol erzeugt, der als Brennstoff tauglich ist. Damit er nicht konsumiert werden kann, vergällen die Hersteller den Alkohol.
Nachhaltige und preisgünstige Erzeugung des Energieträgers
Die Herstellung aus den nachwachsenden Rohstoffen macht die Produktion von Bioethanol nachhaltig. Das ist für die Umwelt wesentlich besser als die Förderung von Erdöl. Da man sogar Maisstroh, Fallobst oder ähnliche Massen zur Ethanol-Produktion verwenden kann, gestaltet sich die Erzeugung sehr preisgünstig.
Sicherheit beachten
Wer sich mit dem Gedanken trägt, einen Kamin anzuschaffen mit Bioethanol als Brennstoff, sollte den Brandschutz beachten. Kinder dürfen auf die Regler und Öffnungsmechanismen keinen Zugriff haben oder müssen beaufsichtigt werden.
Der Kamin sollte nicht im Heizzustand allein gelassen werden. Schon bei der Inbetriebnahme muss man abschätzen, wie lange der Kamin heizen soll. Man misst die Menge an Bioethanol ab und füllt nur so viel ein, wie man am Abend verbrauchen möchte.
Löschfunktion beim Kauf abfragen und Beratung einholen
Ob der Kamin mit einer Löschfunktion ausgerüstet ist, sollte man vor dem Kauf abklären. Eine Beratung hilft Fehlkäufe zu vermeiden. Eine Löschfunktion kann den Betrieb des Kamins sicher beenden, auch wenn die Brennkammer noch gefüllt ist.
Vorsicht ist trotzdem geboten, da sich entzündliche Gase bilden können, die auch explosiv sein könnten. Eine gründliche Lüftung des Zimmers sollte selbstverständlich sein, um Gasansammlungen vorzubeugen. Bioethanol darf man nicht offen stehen lassen, da sich der Alkohol schon ab 21 Grad Celsius entzünden kann.
Verbrennungsrückstände sind zu beachten
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Bei der Verbrennung entstehen aus dem Bioethanol Wasser und Kohlenstoffdioxid. Man sollte sicher stellen, dass durch Lüften diese Abfallprodukte mit der Raumluft nach außen gebracht werden. Der Kamin hat keinen Abzug nach draußen. Man muss also oft die Fenster öffnen und lässt dabei auch einen großen Teil der Wärme mit hinaus. Eine zweite Heizquelle ist daher unumgänglich.
Vorteile des Kamins mit Ethanol
Der Kamin benötigt keinen Schornstein und auch keine Zufuhrleitungen oder Schornsteine. Er steht vollkommen flexibel im Raum, kann also im Zimmer auch umgestellt werden oder ohne Probleme in einen anderen Raum versetzt werden.
Die Befüllung mit dem Gel oder der Paste erfolgt absolut sauber, es wird kein Schmutz verursacht wie bei einer Holzfeuerung. Außerdem rußt der Kamin nicht und es gibt auch keine Asche. Damit muss man auch keine Verbrennungsrückstände entsorgen. Die Befeuerung des Kamins ist also sehr sauber und mühelos.
Kein Kaminanschluss durch den Schornsteinfeger
Man benötigt keine Genehmigung und keinen Anschluss an den Schornstein. Der Essenkehrer muss also nicht gerufen werden. Ein Kamin mit Ethanolbetrieb wird durch den einfachen Aufbau und die simple Inbetriebnahme sehr interessant, zumal er ein wirklich einmaliges Flair zaubert im Raum.
Die Kamine sehen sehr dekorativ aus und schaffen eine luxuriöse Umgebung. Die pflegeleichten Modelle finden deshalb leicht ihre Fans.
Ethanol einkaufen und lagern in kleinen Portionen
Die Paste oder das Brenngel kann man portionsweise erwerben und hat damit auch keine Transportprobleme, da die Menge eher gering ist im Vergleich zu Brennholz oder Kohlen. Die Lagerung der Brennstoffe erfolgt ohne Vorkehrungen, einfach im Keller oder in der Garage. Die Behälter sind dicht und sauber. Man benötigt keine extra Lagerstätte.
Stylisch und elegant
Ein Ethanolkamin bietet so richtig etwas für das Auge. Es gibt so viele interessante Designs und Ausführungen, dass man sich kaum entscheiden kann. Ein Wandkamin, ein Standkamin oder auch ein Tischkamin können das Ambiente im Raum zu etwas ganz Besonderem machen.
Bei den Modellen sollte man lieber etwas mehr Geld ausgeben, damit man an der Qualität lange Freude hat. Es gibt bereits ab 400 Euro hochwertige Modelle, die auch für anspruchsvolle Nutzer Vorteile bringen.
Günstige Kamine für das kleine Budget
Wer einen günstigen Kamin für ein bescheidenes Budget sucht, sollte auf Angebote achten oder Auslaufmodelle und Vorführmodelle bevorzugen.
Hier findet man gute Qualität für etwas weniger Geld. Geprüfte Qualität sollte bei einem solchen Produkt eine Selbstverständlichkeit sein. Wer No-Name-Produkte aus dem Ausland kauft, bekommt eventuell im Schadensfall Probleme mit der Versicherung.
Nachteile der Kamine mit Bioethanol
Einige Aspekte sollte man sich überlegen vor dem Kauf. Es ist wichtig, den Brennstoff sehr sorgsam zu behandeln und auch die Rückstände der Verbrennung in gasförmiger Form überlegt durch Lüften zu entfernen.
Damit es nicht zu Verpuffungen kommt, sollten immer nur so große Mengen in die Brennkammer eingelegt werden, wie man gerade verbrauchen möchte.
Bei einer Brennkammer mit einem Höchstinhalt von zwei Litern Bioethanol kann man von einer Brenndauer von etwa fünf Stunden oder weniger ausgehen. So lange muss man dann auch den Kamin beobachten. Auf keinen Fall ist es ratsam bei brennendem Kamin schlafen zu gehen!
Fazit
Ein Kamin mit Bioethanol ist ein stylischer Höhepunkt in jedem Raum. Er gibt Wärme ab, aber da man regelmäßig lüften muss, ist die Heizleistung nicht so hoch einzuplanen. Man sollte sich also im klaren sein, dass er auf keinen Fall eine richtige Heizung ersetzt.
Für einen ganzen Abend kann der Kamin seinem Besitzer eine gemütliche Stimmung kreieren mit einer Füllung der Brennkammer.
Bildquelle:
- Photo by Random Sky on Unsplash